Ihr habt es doch bestimmt auch schon als Webseiten- oder Webshopbetreiber erlebt. Kunden fragen per Mail oder Telefon an um eine Info zu erhalten. Gerne ist man zur Auskunft bereit, denn der Kunde ist ja schließlich König. Anschließend denkt man sich aber, hätte der doch Kunde mal aufmerksam gelesen, denn die Info steht ja schon auf der Webseite. Der Kunde ist dann wenigstens zufrieden, aber man stellt sich die Frage: Warum liest denn keiner mehr im Internet? Die Ursache ist, dass unsere Aufmerksamkeitsspanne jährlich abnimmt.
Im Wandel der Zeit
Das Internet ist im Vergleich zu Büchern und der Schrift im Allgemeinen ein sehr junges Medium. Die älteste Schrift wird auf ca. 6600 v. Chr. datiert und als Jiahu-Schrift bezeichnet. Das Papier wurde in China im Jahr 100 n. Chr. erfunden und Johann Gutenberg revolutionierte die Verbreitung von Informationen mit der Erfindung des Buchdrucks um 1440 n. Chr. Die erste Webseite wurde am 13. November 1990 von Tim Berners-Lee veröffentlicht. Die Voraussetzung für die Übermittlung von Informationen hat sich im Laufe der Jahrtausende aber nicht geändert, der Empfänger muss lesen können.
Wie das Internet unsere Lesegewohnheiten verändert hat
Man soll ja auch als Blogbetreiber seine Texte in Absätze gliedern und diese mit verständlichen und zusammenfassenden Überschriften versehen. Das soll es dem Leser einfacher machen die Informationen aufzunehmen. Grundsätzlich ist das ja richtig, aber es führt automatisch dazu, dass heutzutage die Texte im Internet überflogen werden.
Stellt euch mal vor, ihr habt ein Buch aufgeschlagen und lest die erste Zeile, dann springt ihr zum nächsten Absatz und lest dort die ersten 3 Wörter um dann wieder in die nächste Zeile zu springen. Würde ja keiner von uns machen. Bücher lesen wir ja schließlich Zeile für Zeile, im Internet ist das leider nicht so, da werden die Seite eher gescannt. Das konnte anhand von wissenschaftlichen Studien bei 25 Probanden bewiesen werden. Etwa jeder vierte Webseitenaufenthalt dauert weniger als vier Sekunden, die Hälfte unter zehn Sekunden. Nur jeder zehnte Aufruf dauerte länger als zwei Minuten. Aber warum ist das so? Hier ein Bild, dort eine Anzeige, da eine Überschrift, dort ein fettgedruckter Text, all das lenkt den Leser ab.
Unsere Aufmerksamkeitsspanne nimmt jährlich ab
Weitere Studien haben bewiesen, dass in den Jahren von 2000 bis 2013 unsere durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne von 12 Sekunden auf 8 Sekunden gesunken ist. Dieser kurze Zeitraum ist es also den unser Gehirn einer Botschaft schenkt. Die Übeltäter sind auch schon identifiziert. Unsere Nutzung von Medien durch Smartphones und Tablets, soziale Netzwerke und die Übermasse an Informationen und Werbebotschaften der wir täglich auseinander gesetzt sind.
Wie man die Aufmerksamkeit im Internet erhöhen kann
Man könnte schon fast sagen, dass Internet ist eine Fehlkonstruktion, Texte sind total überflüssig und das Web sollte nur noch aus (Katzen-) Bildern und Videos bestehen um Aufmerksamkeit zu erregen. Ein bisschen Wahrheit steckt da schon drin, aber es gibt auch Lösungen und Tipps wie die Aufmerksamkeit der Webseitenbesucher erhöhen kann.
- Schreibe so einfach wie möglich
- Biete nur die wichtigsten Informationen
- Formuliere verständlich
- Nutze ein einheitliches Schriftbild
- Wecke die Neugier deiner Leser
- Erzähle Geschichten die deine Leser packen
- Biete ein klares Nutzerversprechen
- Schildere ein Problem und biete dazu auch direkt die Problemlösung
- Erstelle kurze und aussagekräftige Videos
- Biete visuelle Informationen in Form von Grafiken oder Bildern
- Vermeide ablenkende Inhalte
- Sorge für schnelle Ladezeiten deiner Seite
Als Webseiten- oder Webshopbetreiber muss man sich halt auch dem Wandel der Zeit und der Menschheit anpassen. Nachfragen lassen sich wohl nie ganz vermeiden. Aber selbst daraus kann man lernen und seine Inhalte stetig optimieren. Für Webshopbetreiber haben wir weitere nützliche Informationen für einen optimalen Bestellvorgang.
Habt ihr noch weitere Tipps? Gerne könnt ihr diese in den Kommentaren teilen.