Aktuelle eCommerce und Fulfillment News KW 43, 2025

ecommerce und Fulfillment News

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Hier die aktuellen Neuigkeiten der Woche aus dem Bereich eCommerce und Fulfillment zusammengefasst von emoose.

Diese Woche dreht sich alles um die Zukunft des Handels und die Optimierung deiner Prozesse. Wir blicken auf den Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI), die Rolle von Robotik bei Amazon und die veränderten Kundenerwartungen im Weihnachtsgeschäft – Stichwort Preisbewusstsein und persönlicher Kontakt. Außerdem erfährst du, wie wichtig retourenfreundliche Abläufe sind, welche Fördermöglichkeiten es für deine Digitalisierung gibt und wie du rechtliche Fallstricke vermeidest. Mach dich bereit für spannende Einblicke, die dein Geschäft zukunftsfest machen!

Deine Retouren sind der Schlüssel zur Kundentreue: So bindest du deine Shopper langfristig!

Der neue Retouren-Report 2025 macht es glasklar: Kundenzufriedenheit entscheidet sich nicht nur beim Kauf, sondern vor allem im Rückgabeprozess. Wenn du als Händler diesen Moment meisterst, schaffst du nicht nur Vertrauen, sondern bindest deine Kunden langfristig. Die Zahlen sprechen Bände: Fast ein Drittel der Online-Shopper zögert oder kauft gar nicht mehr bei Anbietern mit komplizierten oder intransparenten Retourenregeln. Besonders bei jungen Käufern unter 35 Jahren ist die Wechselbereitschaft hoch – fast jeder Zweite wandert nach einer schlechten Erfahrung ab. Du siehst also: Dein Retourenmanagement ist ein direkter Umsatztreiber und ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal.

Der Bericht zeigt auch einen bemerkenswerten Trend: Die Retourenquote ist gesunken. Waren es im Vorjahr noch 67 Prozent, haben nun nur noch 46 Prozent der Befragten seit Mitte 2024 Ware zurückgeschickt. Das könnte an einem bewussteren Kaufverhalten der Verbraucher liegen oder daran, dass Händler ihre Produktpräsentation und -beschreibung verbessert haben. Aber die Erwartungen der Kunden steigen weiter. Sie fordern mehr Transparenz über den Status ihrer Rücksendungen und Erstattungen sowie flexible Optionen jenseits des reinen Umtauschs oder der Gutschrift. Denk daran: Nur rund ein Viertel der Befragten bestellt ohne Zögern erneut, nachdem sie eine reibungslose Retoure samt Erstattung erlebt haben. Mach deine Rückgabeprozesse deshalb so einfach, klar und kundenorientiert wie möglich. Eine Investition in dein Retouren-Fulfillment ist eine Investition in deine zukünftige Kundschaft.

Agentic Commerce: So macht KI den Einkauf für deine Kunden autonom und persönlich

Agentic Commerce – diesen Begriff musst du dir merken, denn er beschreibt die nächste große Welle im Handel. Es geht darum, dass intelligente, autonome KI-Agenten den gesamten Einkaufsprozess für den Kunden übernehmen. Stell dir vor, du gibst deinem digitalen Assistenten ein Ziel vor – zum Beispiel: „Finde mir das beste, nachhaltige Laufschuhmodell unter 150 Euro“ – und der Agent erledigt den Rest: von der Suche über den Vergleich bis hin zur Kaufabwicklung. McKinsey spricht hier von einer tiefgreifenden Transformation, die traditionelle Touchpoints ersetzt. Du als Händler wirst vomjenigen, der den Kunden zum Klick bewegen will, zumjenigen, der den Algorithmus des Agenten überzeugen muss.

Die technologische Basis wird gerade von Tech-Riesen wie Google, OpenAI und Shopify aufgebaut. Es entstehen neue digitale Ökosysteme, die den heutigen Plattformhandel ablösen könnten. Deine Herausforderung liegt darin, deine Systeme so anzupassen, dass sie mit diesen digitalen Einkäufern effizient kommunizieren können. Es reicht nicht mehr, nur eine gute Produktdetailseite zu haben. Du musst sicherstellen, dass deine Produktdaten optimal für KI-Systeme aufbereitet sind, um in der engeren Auswahl der Agenten zu landen. Das Einkaufserlebnis wird dadurch schneller, personalisierter und reibungsloser. Für dich bedeutet das: Du musst jetzt handeln, eigene Agenten-Strategien entwickeln oder deine Plattform für die Interaktion mit externen Agenten öffnen. Nur so sicherst du dir zukünftige Marktpositionen in dieser neuen Ära des Handels.

Amazons Robotik-Offensive: Wie der Tech-Riese Milliarden im Fulfillment einspart

Amazon treibt die Automatisierung seiner Logistikzentren massiv voran und präsentiert mit dem Robotersystem „Blue Jay“ einen neuen Effizienz-Meilenstein. Du solltest diese Entwicklung genau beobachten, denn sie zeigt, wie wichtig Robotik für die Zukunft des Fulfillments ist. Amazon verspricht sich durch die flächendeckende Automatisierung seiner Lagerprozesse ein jährliches Sparpotenzial von bis zu 4 Milliarden US-Dollar! Das ist eine gigantische Summe, die den Wettbewerbsdruck weiter erhöhen wird. Konkret könnten die Einsparungen pro Bestellung zwischen 60 Cent und 1,20 US-Dollar liegen – ein enormer Vorteil, der es Amazon ermöglicht, Preise und Lieferzeiten weiter zu optimieren.

Das System „Blue Jay“ wird derzeit in einem Lager in South Carolina getestet und soll bereits rund 75 Prozent der dort gelagerten Artikel abwickeln können. Die offizielle Aussage des Unternehmens ist, dass die Technologie die Mitarbeiter von körperlich anstrengenden Aufgaben entlasten und neue Karrierewege schaffen soll. Kritiker sehen in der Automatisierung jedoch auch ein erhebliches Risiko für Arbeitsplätze, mit Schätzungen von bis zu 600.000 gefährdeten Stellen bis 2030. Unabhängig von der gesellschaftlichen Debatte ist für dich als E-Commerce-Akteur klar: Effizienz durch Automatisierung ist der Schlüssel, um im Wettbewerb mit den Großen zu bestehen. Auch wenn du keine Milliarden-Investitionen tätigen kannst, solltest du prüfen, wie du in deinem eigenen Fulfillment-Prozess kleine Schritte zur Teilautomatisierung gehen kannst.

So finanzierst du deine digitale Zukunft: Die KfW-Förderung für deine Digitalisierung

Du weißt, dass Digitalisierung unerlässlich für die Wettbewerbsfähigkeit deines Unternehmens ist, aber die Investitionen sind hoch? Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet dir mit dem ERP-Förderkredit Digitalisierung eine attraktive Möglichkeit, deine Vorhaben zu finanzieren. Dieses Programm wurde speziell dafür geschaffen, mittelständische Unternehmen und Freiberufler auf dem Weg in die digitale Zukunft zu unterstützen. Du kannst damit sowohl Investitionen als auch laufende Kosten finanzieren, die mit deiner digitalen Transformation zusammenhängen – von der Verbesserung deiner IT-Infrastruktur über die Steigerung der IT-Sicherheit bis hin zur Schulung deiner Mitarbeiter oder der Einführung von KI-Anwendungen.

Das Besondere an diesem Kredit ist die flexible Struktur in drei Stufen: Basisdigitalisierung, LevelUp-Digitalisierung und HighEnd-Digitalisierung. Je ambitionierter und digitaler dein Projekt ist, desto attraktiver sind die Konditionen. Für Stufe 2 und 3 kannst du sogar zusätzliche Förderzuschüsse von bis zu fünf Prozent der Kreditsumme erhalten. Damit wird die Finanzierung der Technologien von morgen für dich wesentlich einfacher. Die KfW trägt zudem auf Wunsch einen Teil des Risikos, was den Zugang auch für kleinere Unternehmen erleichtert. Nutze diese Chance, um deine digitalen Prozesse zu optimieren, deine Logistik zu verschlanken und Innovationen wie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in deinem E-Commerce- oder Fulfillment-Betrieb voranzutreiben. Es ist der ideale Zeitpunkt, deinen Digitalisierungs-Check zu machen und deine Zukunftsfähigkeit zu sichern.

Weihnachtsversand 2025: Die DHL-Fristen für deine Geschäftskunden-Pakete

Das Weihnachtsgeschäft ist die wichtigste Zeit des Jahres, und pünktliche Lieferungen sind das A und O für die Zufriedenheit deiner Kunden. Als Geschäftskunde bei DHL musst du die Abgabetermine für den Weihnachtsversand 2025 genau im Blick behalten, damit deine Sendungen noch rechtzeitig bis Heiligabend, dem 24. Dezember, zugestellt werden. Für den nationalen Versand innerhalb Deutschlands gilt der Montag, der 22. Dezember, als letzter Schlusstag für eine Regelabholung bis 12 Uhr. Sofern die EDI-Daten rechtzeitig übermittelt wurden, sollen die Pakete dann in der Regel am 24. Dezember ankommen. Beachte aber: Am Heiligabend selbst finden üblicherweise keine Abholungen statt.

Für den internationalen Versand wird es komplexer, da die Fristen je nach Zielland variieren. Für nah gelegene Nachbarländer wie Belgien, Frankreich oder Österreich ist der Freitag, der 19. Dezember, der letzte Abgabetag für das DHL Paket. Für entferntere Länder wie Dänemark, Italien oder Polen solltest du den Donnerstag, den 18. Dezember, einplanen. Bei allen Sendungen ist die rechtzeitige Übermittlung der EDI-Daten – und bei internationalen Sendungen der elektronischen Zolldaten – extrem wichtig. DHL rät außerdem, Sendungen auf Inseln, in entlegene Gebiete oder Sperrgüter ein bis drei Tage vorzuziehen, um auf Nummer sicher zu gehen. Plane deine Logistik frühzeitig, kommuniziere die Fristen klar an deine Kunden und nutze die Übermittlung von Empfänger-Kontaktdaten, um eine kundenfreundliche Zustellung sicherzustellen.

Weihnachtsgeschäft: Deine Kunden sind preisbewusst und sehnen sich nach Persönlichkeit

Das diesjährige Weihnachtsgeschäft und die vorgelagerten Shopping-Tage wie der Black Friday werden von einem zentralen Spannungsfeld bestimmt: Deine Kunden sind preisbewusst, legen aber gleichzeitig Wert auf persönliche Interaktion. Angesichts der wirtschaftlichen Lage setzen sich viele Deutsche strenge Ausgabenlimits – fast die Hälfte der Befragten tut das. Du kannst diesen Spar-Trend nicht ignorieren. Aktionen wie der Black Friday bleiben zwar wegen des Einsparpotenzials wichtig, aber du musst deine Rabattstrategien clever gestalten. Anstatt auf Dauerrabatte zu setzen, könnten gezielte Werbeaktionen und Bundles im unteren Preissegment helfen, preissensible Käufer anzusprechen und dennoch deine Margen zu schützen.

Gleichzeitig sehnen sich deine Kunden nach einer menschlicheren, authentischeren Erfahrung. Gerade im digitalen Einerlei von KI und Algorithmen schlägt die persönliche Interaktion die automatisierte Kommunikation. Das bedeutet für dich: Auch wenn du einen Online-Shop betreibst, solltest du versuchen, deine Marke und dein Marketing persönlicher zu gestalten. Nutze Storytelling, setze auf einen empathischen Kundenservice und biete visuell ansprechende Erlebnisse, die Vertrauen schaffen. Überlege, wie du deinen digitalen Auftritt mit einer menschlichen Note versehen kannst – sei es durch persönliche Beratung über Chatbots, eine herzliche Verpackung oder eine transparente Kommunikation. Das Weihnachtsgeschäft ist die beste Gelegenheit, die Loyalität deiner Kunden durch diese Kombination aus gutem Preis und echtem Mehrwert zu stärken.

Amazon-Lieferzeiten: Warum eigenmächtige Änderungen deinen Umsatz kosten

Ein großes Ärgernis für dich als Amazon-Händler sind die automatischen und eigenmächtigen Anpassungen der Lieferzeitangaben durch Amazon, die oft länger ausfallen als deine tatsächliche Performance es erwarten lassen würde. Viele Händler berichten, dass trotz perfekter Pünktlichkeitsraten und schneller Bearbeitungszeiten auf der Produktdetailseite eine deutlich längere Lieferzeit angezeigt wird. Manchmal sind das nur ein oder zwei Werktage mehr, aber gerade im hochkompetitiven Umfeld von Amazon kann das den Verlust der Buy Box bedeuten und führt damit direkt zu Umsatzeinbußen.

Besonders brisant wird das Problem im Vorfeld des Weihnachtsgeschäfts, wenn Amazon – wie bereits in den Vorjahren geschehen – die Lieferfristen plötzlich verlängert und so die Zustellung erst nach Heiligabend anzeigt. Dies schreckt Kunden ab und verlagert Käufe zu anderen Anbietern. Ein weiteres Problem, das auftritt, ist die automatische Änderung der Bearbeitungszeit für Bestellungen. Amazon setzt die Standardbearbeitungszeit für viele Produkte auf „Am selben Tag (0 Tage)“ oder „1 Tag“ herab, ohne dass du dies gewünscht hast. Obwohl du längere Bearbeitungszeiten manuell anpassen kannst, ist der Aufwand hoch. Du bist gezwungen, ständig deine Einstellungen im Seller Central zu prüfen und anzupassen. Die Lösung, um diesen Nachteilen entgegenzuwirken, ist oft der Wechsel zu „Fulfillment by Amazon“ (FBA) oder der Premiumversand, da Amazon diese Optionen intern bevorzugt. Die Lektion hier ist: Behalte deine Kennzahlen auf Amazon konstant im Auge und reagiere proaktiv, um deinen Umsatz nicht zu gefährden.

Abmahnrisiko veralteter OS-Link: So vermeidest du unnötigen Ärger im Shop

Achtung, Rechtssicherheit ist im E-Commerce unerlässlich! Eine aktuelle Überprüfung des Händlerbundes zeigt, dass jeder vierte Online-Shop immer noch auf die veraltete EU-Online-Streitbeilegungs-Plattform (OS-Plattform) verlinkt, obwohl diese bereits im Juli 2025 abgeschaltet wurde. Für dich als Händler besteht hier ein konkretes Abmahnrisiko wegen Irreführung oder der Verletzung von Informationspflichten. Auch wenn du denkst, ein kleiner Fehler wird nicht auffallen: Solche veralteten Links in deinem Impressum oder deinen AGB können teuer werden.

Die Notwendigkeit zur Verlinkung ist mit der Abschaltung der Plattform zwar entfallen, aber du musst jetzt prüfen, ob du weiterhin Informationspflichten zur alternativen Streitbeilegung erfüllen musst. Dies betrifft beispielsweise Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitern. Hier musst du gegebenenfalls über eine zuständige Schlichtungsstelle informieren. Die Ergebnisse der Stichprobe des Händlerbundes verdeutlichen, wie schnell sich im stressigen Tagesgeschäft Fehler in die Rechtstexte einschleichen können. Nimm dir daher jetzt die Zeit, dein Impressum, deine AGB, Bestellbestätigungen und E-Mail-Signaturen auf den neuesten Stand zu bringen. Wenn du in der Vergangenheit bereits eine Unterlassungserklärung bezüglich des OS-Links abgegeben hast, musst du prüfen, ob du diese kündigen kannst. Gehe proaktiv vor, um Abmahnungen zu vermeiden und deine Shops rechtlich abzusichern.

Steigender Druck auf Amazon-Händler: Deine Strategie für den Erfolg

Du stehst als Händler auf Amazon unter wachsendem Druck. Ein neuer Report beleuchtet, welche Faktoren für die Kaufentscheidung deiner Kunden wirklich ausschlaggebend sind und wie du darauf reagieren kannst. Der zentrale Befund: Die Kunden werden immer preissensibler. Der Anteil der Shopper, die monatlich nur bis zu 50 Euro ausgeben, ist gestiegen, während die Ausgaben in höheren Segmenten zurückgehen. Fast neun von zehn Verbrauchern achten heute genauer auf den Preis. Dies spiegelt die allgemeine wirtschaftliche Lage wider. Deine Konsequenz muss sein, smarte Preisstrategien zu entwickeln, etwa durch das Anbieten von Bundles oder Einstiegsprodukten, um diese preissensiblen Käufer nicht zu verlieren.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Fokus auf generische Suchergebnisse. Amazon-Shopper nutzen die Suchleiste oft, um direkt nach Produktarten zu suchen, anstatt durch Kategorien zu navigieren. Das bedeutet für dich: Amazon SEO ist wichtiger denn je. Deine Produktlistings müssen für die relevanten Keywords optimiert sein. Aber auch die Performance-Faktoren sind entscheidend: Der Preis ist oft der wichtigste Kaufanreiz, gefolgt von der Lieferbarkeit. Amazon-Kunden erwarten eine schnelle Lieferung. Achte also darauf, dass du ausreichend Lagerbestand hast, um Lieferverzögerungen zu vermeiden, da Kunden sonst schnell zur Konkurrenz abwandern. Zuletzt sind Produktbewertungen ein extrem wichtiger Vertrauensfaktor. Produkte mit vielen guten, verifizierten Bewertungen verkaufen sich deutlich besser. Investiere in all diese Bereiche, um dich im wachsenden Wettbewerb zu behaupten.

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