Aktuelle eCommerce und Fulfillment News KW 41, 2025

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Hier die aktuellen Neuigkeiten der Woche aus dem Bereich eCommerce und Fulfillment zusammengefasst von emoose. Diese Woche steht im Zeichen großer Veränderungen: Amazon nutzt seine Deal Days strategisch für das Weihnachtsgeschäft, im Zahlungsverkehr wird die Prüfung von Namen und IBAN zur Pflicht, während der Digitale Euro in Europa eine neue Ära einläuten könnte. Außerdem werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Trends 2025 laut DHL und klären, was du rechtlich beim Umgang mit Kundenbewertungen beachten musst.

Dein Strategischer Vorsprung: So Nutzt du die Amazon Prime Deal Days für das Boomende Weihnachtsgeschäft

Die Amazon Prime Deal Days sind längst nicht mehr nur ein reines Shopping-Event, sondern vielmehr ein strategischer Turbo für dein Jahresendgeschäft. du solltest diese Herbstaktion unbedingt als den „Black Friday des Sommers“ sehen, der dir nicht nur sofortigen Umsatz bringt, sondern vor allem die Basis für ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft legt. Die Deal Days, die traditionell Anfang Oktober stattfinden, locken Prime-Mitglieder mit Hunderttausenden von Angeboten und sind damit die perfekte Gelegenheit, um deine Markensichtbarkeit massiv zu steigern. du musst dir bewusst machen, dass Kunden, die jetzt einkaufen, oft die frühen Weihnachtskäufer sind. Indem du jetzt schon Prime-exklusive Rabatte anbietest, stichst du in den Suchergebnissen hervor und belohnst gleichzeitig die loyalste Kundengruppe von Amazon. Es geht also nicht nur um den direkten Verkauf, sondern darum, deinen Brand-Traffic zu erhöhen und Neukunden an dich zu binden, die dann später für das Hauptgeschäft wiederkommen. Um diesen Effekt zu maximieren, solltest du vorher deine Lagerbestände genau prüfen und auf Programme wie Amazon Direct Fulfillment setzen, um die Daten synchron zu halten. Ein weiterer wichtiger Hebel, den du nie unterschätzen darfst, ist das Sammeln von Produktbewertungen. Positive und aktuelle Rezensionen sind essenziell, da sie das Vertrauen potenzieller Käufer stärken und dein Ranking verbessern. Sorge dafür, dass deine Produkte eine positive Bewertungsbasis von mindestens 3,5 Sternen aufweisen. Die Deal Days sind der ideale Zeitpunkt, um gezielt Rezensionen zu generieren, da das Verkaufsvolumen ohnehin hoch ist. du nutzt die Aktion also nicht nur als reinen Abverkauf, sondern als Mittel zur Steigerung der Auffindbarkeit und als wichtiges Marketing-Tool, um deine Marke bei neuen Nutzern zu bewerben und sie auf die bevorstehende Hochsaison im eCommerce vorzubereiten.

Neue Pflicht bei Überweisungen: So Schützt dich der IBAN-Namen-Abgleich vor Betrug – und Welche Verantwortung du Jetzt Trägst

Ab dem 9. Oktober 2025 wird der Zahlungsverkehr im gesamten SEPA-Raum revolutioniert, denn die EU führt eine verpflichtende Prüfung des Empfängernamens gegen die IBAN ein – die sogenannte „Verification of Payee“ (VoP). Für dich als Händler oder Unternehmer bedeutet dies vor allem mehr Sicherheit, aber auch eine neue Ebene der Verantwortung. Die VoP ist eine direkte Maßnahme gegen den weit verbreiteten Rechnungsbetrug, bei dem Kriminelle die IBAN auf Rechnungen manipulieren, während der Empfängername unverändert bleibt. In Zukunft erfolgt dieser Abgleich automatisch durch deine Bank, noch bevor du eine Überweisung freigibst. Das Ziel: Fehlbuchungen verhindern und Betrug erschweren. Ein wichtiger Nebeneffekt dieser neuen EU-Verordnung ist die Pflicht aller Banken, Echtzeitüberweisungen (Instant Payments) als kostenlosen Standard anzubieten. Das Geld landet dann innerhalb von zehn Sekunden auf dem Empfängerkonto – 365 Tage im Jahr. Das ist ein enormer Vorteil für dein Fulfillment, da du Bestellungen sofort bearbeiten kannst, sobald die Zahlung eingegangen ist. Die Banken nutzen ein Ampelsystem für die Prüfung. Bei einer grünen Meldung („Match“) ist alles in Ordnung. Bei einer gelben („Close-Match“) oder roten Meldung („No-Match“) solltest du allerdings sofort hellhörig werden. Bei Abweichungen erhältst du eine Warnung und oft den korrekten Namen des Kontoinhabers. Wenn du trotz einer Warnung überweist und das Geld auf einem falschen Konto landet, haftest du in Zukunft selbst. Das bedeutet, deine Sorgfaltspflicht beim Online-Banking steigt erheblich. Als Händler ist es zudem entscheidend, dass du deine Stammdaten pflegst und sicherstellst, dass dein Firmenname auf Rechnungen exakt mit dem bei deiner Bank hinterlegten Kontoinhabernamen übereinstimmt. Nur so vermeidest du Rückfragen und Verzögerungen im Zahlungseingang. Informiere auch deine Mitarbeiter und Kunden aktiv über diese neue Regelung.

Die E-Commerce-Trends 2025: Wie KI, Social Commerce und Nachhaltigkeit dein Geschäft Neu Definieren

Der aktuelle E-Commerce Trends Report 2025 von DHL zeigt dir deutlich, wo die Reise hingeht: Drei Schlüsselbereiche – Social Commerce, Künstliche Intelligenz (KI) und Nachhaltigkeit – bestimmen die Zukunft deines Online-Handels. Wenn du wettbewerbsfähig bleiben willst, musst du auf diese Entwicklungen setzen. Die Umfrage unter über 4.000 Händlern macht klar, dass Omnichannel nicht mehr nur eine Option, sondern eine Pflicht ist. du musst dort verkaufen, wo deine Kunden sind: 63 Prozent der befragten Händler nutzen bereits mindestens drei Plattformen. Besonders der Verkauf über soziale Medien entwickelt sich zur festen Umsatzzusssäule. Kanäle wie Instagram und TikTok sind nicht nur Marketingflächen, sondern Treiber für Kaufimpulse durch kurze Videos, Influencer-Kooperationen und Live-Shopping-Events. 76 Prozent der Händler erwarten in den kommenden fünf Jahren ein Umsatzwachstum im Social Commerce. Parallel dazu hält KI immer stärker Einzug in den Alltag. Bereits 53 Prozent der Händler nutzen KI, um Inhalte zu erstellen, das Einkaufserlebnis zu personalisieren oder den Kundenservice zu automatisieren. deine Kunden sind bereit dafür: Rund 70 Prozent wünschen sich KI-gestützte Erlebnisse, etwa personalisierte Empfehlungen. Was die Logistik betrifft, bleibt sie das unsichtbare Rückgrat deines Erfolgs. Kostenlose Lieferungen und Rücksendungen steigern die Conversion-Rate messbar. Beinahe alle großen und mittleren Unternehmen setzen auf Out-of-Home-Lieferoptionen wie Paketstationen, da sie Kosten senken und die Kundenbindung stärken. Ein neuer Trend sind Logistik-Abonnements, die unbegrenzte Lieferungen gegen eine Gebühr anbieten, ähnlich dem Prime-Modell. Außerdem spielt Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle. Es ist keine optionale Zusatzleistung mehr, sondern eine Erwartungshaltung deiner Kunden. 85 Prozent der Händler sehen sie als integralen Bestandteil ihres Geschäfts. du solltest nachhaltige Verpackungen, klimafreundliche Lieferoptionen und die transparente Darstellung des CO₂-Fußabdrucks deiner Sendungen in den Fokus rücken.

Der Digitale Euro: Was die Neue Zentralbankwährung für deine Zahlungsabwicklung im E-Commerce Bedeutet

Der Digitale Euro ist mehr als nur ein digitales Zahlungsmittel; er ist Europas Antwort auf die Dominanz internationaler Tech- und Finanzkonzerne und zielt auf die Sicherung der finanziellen Souveränität der EU ab. Für dich als Händler bringt dieses Projekt, dessen Einführung frühestens für 2029 erwartet wird, eine Mischung aus spannenden Chancen und klaren Herausforderungen mit sich. Zu den größten Vorteilen gehört die staatliche Garantie des Geldes, was es zur sichersten Form von Geld macht, da es direkt Zentralbankgeld ist – ein starkes Vertrauensargument für deine Kunden. Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal ist die geplante Offline-Funktion, mit der Kunden auch ohne Internetverbindung bezahlen können. Dies könnte neue Möglichkeiten für physische und hybride Geschäftsmodelle eröffnen. Für den Handel sind vor allem zwei Punkte attraktiv: die versprochene Senkung der Gebühren im Vergleich zu internationalen Kartensystemen und die Möglichkeit sogenannter konditionaler Zahlungen. Diese ermöglichen automatisierte Geschäftsmodelle wie Pay-per-Use oder Smart Contracts, die dir administrativen Aufwand ersparen. Europa möchte sich damit von US-Anbietern unabhängiger machen und eigene, sichere Standards setzen. Doch es gibt auch Risiken, die du im Auge behalten solltest. Banken befürchten, dass ein Teil der Einlagen in die digitalen Euro-Wallets abwandern könnte, was die Refinanzierung verteuert und in Krisenzeiten zu sogenannten „Bank Runs“ führen könnte. Für dich als Händler bedeutet die Einführung Integrations- und Umstellungskosten. du musst deine Systeme anpassen und sicherstellen, dass der Digitale Euro nahtlos funktioniert. Die Akzeptanz bei den Verbrauchern ist ebenfalls noch ein unsicherer Faktor, denn viele misstrauen staatlichen Stellen, wenn es um ihre Zahlungsdaten geht. Die Europäische Zentralbank (EZB) verspricht zwar hohe Datenschutzstandards („Privacy by Design“), doch die Skepsis bleibt. Am Ende hängt der Erfolg des Digitalen Euros davon ab, ob er einen klaren Mehrwert gegenüber bestehenden Lösungen bietet und ob die politische Umsetzung glaubwürdig und vertrauenswürdig erfolgt.

Kundenbewertungen Richtig Nutzen: Was du über Echtheit, Werbung und die Neuen Löschpflichten durch den DSA Wissen Musst

Kundenbewertungen sind das A und O für dein E-Commerce-Geschäft: Sie schaffen Vertrauen, steigern deine Sichtbarkeit auf Marktplätzen wie Amazon und eBay und sind damit ein unverzichtbares Marketinginstrument. Doch der Umgang mit ihnen ist rechtlich streng geregelt. du musst unbedingt wissen, dass die Veröffentlichung von gekauften, manipulierten oder selbst verfassten Bewertungen als irreführende geschäftliche Handlung gilt und unlauter ist. Das kann Abmahnungen von Mitbewerbern und Verbänden nach sich ziehen und im schlimmsten Fall zur Sperrung deines Verkäuferkontos führen. Es ist dir aber erlaubt, Anreize wie Gutscheine oder Verlosungen für das Abgeben einer Bewertung zu schaffen – allerdings nur unter der Bedingung, dass diese Belohnung transparent offengelegt wird und sie nicht an die Abgabe einer positiven Bewertung geknüpft ist. Die Bewertung muss immer ehrlich und unverfälscht sein. Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die Transparenz: Nach § 5b Abs. 3 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) bist du verpflichtet, in deinem Onlineshop anzugeben, ob und wie du die Echtheit deiner Kundenbewertungen verifizierst. Auch wenn du nicht zwingend eine Prüfung durchführen musst, ist diese Informationspflicht zwingend erforderlich. Wenn es um die Löschung von Rezensionen geht, darfst du negative, aber sachliche Bewertungen nicht einfach entfernen, nur weil sie dir unangenehm sind. Eine Löschung ist nur zulässig, wenn die Bewertung gegen geltendes Recht (z. B. Beleidigung, Verleumdung) oder die Richtlinien der Plattform verstößt. Hier kommt der Digital Services Act (DSA) der EU ins Spiel: Dieser verpflichtet große Online-Plattformen, ein Melde- und Abhilfeverfahren einzurichten (Art. 16 DSA). du kannst dieses Verfahren nutzen, um rechtswidrige Bewertungen löschen zu lassen. Umgekehrt haben Bewerter bei einer Löschung das Recht, Beschwerde über das interne Beschwerdemanagementsystem (Art. 20 DSA) einzulegen, was zu einer Überprüfung der Maßnahme führen kann. du siehst, korrekter Umgang mit Reviews ist nicht nur eine Frage des Marketings, sondern primär eine des Rechts.

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